Grafschafter Fietsentour
… auf der Karte
… in Bildern
… in Worten
Die Reben und Rüben Runde (Kraut und Rüben Radweg sowie Deutsche Weinstraße) ist gerade eine Woche Vergangenheit, da steht mit Pfingsten das nächste lange Wochenende an und erneut heißt es – aufsatteln.Diesmal wollen wir es gemächlicher angehen lassen. Und preiswerter. Da drei Tage lang wildes Campen für Ute keine Option ist, einige Routen aufgrund ihrer Entfernung von Köln ausscheiden, fällt die Wahl auf die Grafschafter Fietsentour. Bei der Grafschaft handelt es sich um die Bentheimer, und da diese unmittelbar an die Niederlande grenzt, wird auch direkt die dortige Bezeichnung für das Fahrrad mit in den Namen integriert – soviel zur Namensgebung. Auch wenn es befremdlich klingen mag, nicht Bentheim sondern Nordhorn ist die Kreisstadt der Region, und um sowie durch diesen Ort verlaufen die circa 220 Kilometer, die den ausgesuchten Rundkurs bilden. Dieser findet sich im Internet inklusive GPS Track, so dass sich für uns eigentlich nur die Fragen stellen: wo steigen wir ein, und radeln wir im oder gegen den Uhrzeigersinn.
Hinsichtlich des Startpunkts entscheiden wir uns für den Campingplatz am Quendorfer See. Und da im Uhrzeigersinn die letzte Tagesetappe kürzer ist als anders herum, beantwortet sich auch die Frage nach der Richtung fast von allein, ist uns zumindest daran gelegen, den Trip nicht mit einem Gewaltakt enden zu lassen.
Freitag Nachmittag geht es los – mit dem Auto. Anders als noch am Wochenende zuvor fällt der Transport der Räder aus. Die Schrauberei und das Verfrachten in den Kofferraum ist mir zu mühselig und in der Garage hängt noch der Fahrrad Gepäckträger zur Befestigung an der Heckklappe des Golfs. Ist zwar auch nicht ganz unkompliziert zu verwenden, der Gebrauch geht auch nicht spurlos an Lack und Blech vorüber, doch trotz einiger Zweifel überstehen Auto und Ladung An- wie Abreise bis auf die angedeuteten Blessuren unbeschadet. Der Verkehr auf der Straße ist mal wieder der Situation entsprechend und zeigt – wir sind nicht die einzigen, die es über das verlängerte Wochenende in die Ferne zieht. Zwar beginnen sich zu unserem Aufbruch gegen 18:00 Uhr die Staus aufzulösen, ganz langsam, aber in den Verkehrsnachrichten im Radio beschränkt man sich noch immer darauf, erst die Behinderungen ab einer Länge von sechs Kilometern durchzugeben. Was die Sache weiter verzögert ist die Tatsache, dass ich mich verfahre und die Anreise um etwa 30 Kilometer ausweite. Hat man halt davon, wenn man sich auf Google verlässt, die in der Wegbeschreibung A3 und A31 erwähnen, die A2 dabei allerdings unterschlagen. Als Wesel hinter uns liegt kommen mir so langsam Zweifel, ob da noch alles stimmt, und der Blick auf eine ebenso alte wie Strom unabhängige Karte auf einem Rastplatz bestätigt den Verdacht. Falsch gefahren im Kreuz Oberhausen. Entsprechend heißt es Kehrtwende, bei nächster Gelegenheit, sich dem Navi anvertrauen, und so erreichen wir das Ziel in der Nähe von Schüttorf bei einbrechender Dämmerung gute drei Stunden nach dem Start.
Die Rezeption ist noch besetzt, ein Plätzchen für uns findet sich ebenso, und so sind nur noch die 17 € dafür zu berappen, das Zelt aufzuschlagen und die um uns herum Ball spielenden Kinder auszublenden, die die Freiheiten des Vater-Kind Wochenendes genießen; die mitgereisten Erziehungsberechtigten vertreiben sich die Zeit beim Palaver untereinander beziehungsweise dem Dezimieren der Biervorräte und es scheint sie einen Teufel zu interessieren, was der Nachwuchs anstellt. Auch wenn die Nachtruhe sich erst zu fortgeschrittenerer Stunde einstellt und nicht nur mit dem Tönen des Weckers um 07:00 Uhr endet, auch die Nachbarschaft erweckt etwa zeitgleich und nicht ganz lautlos zum Leben, wir fühlen uns leidlich ausgeruht und sehen zu, auf die Piste zu kommen.
Bereits anderthalb Stunden später ist es soweit. Gestärkt mit einem Müsliriegel setzen wir uns in Bewegung, kommen aber bereits am nahe gelegenen See mit Sandstrand wieder zum Stehen. Sieht zwar ganz nett aus, ist auch noch nichts los, so früh am Morgen, aber wenn wir bereits hier mit einer ersten Pause beginnen, wird das nichts mit dem Erreichen des Tagesziels. Also weiter. Der nächste Halt ist in Schüttdorf. Noch immer sind keine drei Kilometer zurück gelegt, aber an den Marktständen mit Brötchen und Käse kommen wir ohne stehen zu bleiben nicht vorbei. Bei der Gelegenheit werden wir nicht nur mit Proviant versorgt, gratis dazu gibt es die ersten Hinweise zur Wegbeschaffenheit, nachdem das Ziel der Reise mitgeteilt ist: um Uelsen herum wird es hügelig. Die Verkäuferin am Käsestand sollte es wissen, denn dem Bekunden nach wohnt sie dort.
Bevor wir uns aber daran begeben, was darunter zu verstehen ist, liegt nach wenigen Kilometern durch ein lichtes Waldstück Bad Bentheim auf dem Weg. Als erstes kommen wir am Kurpark vorbei. Die Grünanlage selbst macht noch einen ausgestorbenen Eindruck, lebhafter geht es hingegen im Becken des Thermalbades zu. Man relaxt und quatscht, während einem das Wasser bis zum Halse steht.
Kurze Zeit später, wir passieren gerade den Bahnhof, machen auch wir Berührung mit dem nassen Element, allerdings nicht darin stehend, sondern von diesem berieselt – es fängt an zu regnen. Im Schutz einer Unterführung streifen wir die Regenjacke über, Ute gönnt sich auch noch den Wetterschutz über die Beine, dann heißt es absteigen vor Burg und Touristeninformationsbüro. Bei blauerem Himmel hätte das mittelalterliche Bauwerk bestimmt ein besseres Bild abgegeben, so versinken die Konturen im Grau. Als es für uns aus dem Ort heraus geht, legen wir an einer Schutzhütte unsere Frühstückspause ein und warten bei Müsli und Cappuccino ab, das die Intensität des Niederschlags nachlässt, und tatsächlich, kurz nachdem wir frisch gestärkt und leicht fröstelnd wieder unsere Betriebstemperatur erreichen, verziehen sich die ganz tief hängenden Wolken und mit ihnen der Schauer.
Auch um uns herum wird es attraktiver. Mit dem Gildehauser Venn lernen wir eine beeindruckende Moor- und Heidelandschaft kennen, die wir in diesen Breitengraden gar nicht erwartet hätten. Ein schmaler Pfad zieht sich durch das sandige Naturschutzgebiet, hier und da ein paar Wiesenseen in denen Wollgras sowie anderes Sumpfgewächs sprießt, nur ein paar Sonnenstrahlen sowie knatscheblauer Himmel fehlen. Über Feld- und Wirtschafts- und Waldwege erreichen wir gegen Mittag den Ort, dem das Feuchtgebiet zugehörig ist und damit einen ersten Anstieg. Atem beraubende 50 Meter verschaffen uns einen Panoramablick, der seines gleichen Sucht. Wäre es nicht so zugezogen, man könnte von Gildehaus aus möglicherweise gar das gut 15 Kilometer entfernte Nordhorn sehen, das wir als nächstes streifen. Statt dessen bekommen wir aus nächster Nähe Mühlen zu Gesicht. Die erste beherbergt eine Kunstausstellung, an der zweiten und namhafteren, der Ostmühle, bereitet man sich auf das Pfingstmontag stattfindende Mühlenfest vor. Vor dem Gebäude werden Bierbänke zurecht gerückt, im Innern verkauft eine ältere Dame Backwaren. Frisches Brot und Kuchen wechseln den Besitzer, dazu gibt es Erklärungen aus erster Hand: zur Mühle, zu den Erzeugnissen, zum Wetter, alles, was des neu- wie wissbegierigen Touristen Ohr Freude bereitet.
Nachdem Nordhorns Peripherie passiert ist, wird die Tour grenzwertig. Nur einen Steinwurf von niederländischem Grund und Boden entfernt verläuft ein schmaler, sieben Kilometer langer Weg für Radwanderer, Spaziergänger und Jogger. Treffen mehrere Personen gleichzeitig aufeinander, heißt es Rücksicht nehmen und einander Platz zu machen. Mit dem ganzen Geraffel am Rad genießen wir unverlangt so etwas wie eingebaute Vorfahrt.
Nachdem das Ende des Grenzpfades erreicht ist stellt sich eine Grundsatzentscheidung, die an sich keine ist. Knapp 60 Kilometer sind absolviert, knapp acht Stunden sind seit dem Start vergangen, und Ute kann trotz Anatomie gerechtem Sattel nicht mehr sitzen. Da wir uns zufällig an einem Rastplatz befinden, an dem auch drei Jugendliche aus der Region ihre Zeit verbringen, drängt sich die Frage nach einer bewirtschafteten Variante auf – einem Biergarten, Café oder ähnlichem. Kein Problem, so bekommen wir zu hören, das nächste Etablissement dieser Art befindet sich keine drei Kilometer entfernt, in Lage. Laut überschlägiger Recherche komme ich bis zu dem Ort zwar auf die fünf- bis sechsfache Distanz, doch ist dies dem Schlenker geschuldet, den die Erfinder der Route sich haben einfallen lassen. Entsprechend wird kurzerhand umdisponiert und die kürzere Option gewählt, woraufhin wir 20 Minuten später nach einigem Suchen und Fotografieren an einer alten Wassermühle fündig werden. Obwohl die Küche der hiesigen Teestube erst um 18 Uhr ihren Dienst antritt, serviert man uns bereits eine halbe Stunde früher eine heiße Suppe sowie eine Ofenkartoffel mit Salat, und nachdem am Nachbartisch offensichtlich ein weiteres Radler Pärchen Platz genommen hat, wird auch noch kräftig gefachsimpelt. Die Route, technische Probleme, ein Wort ergibt das andere, und, wie könnte es anders sein, Anekdoten vergangener Tage werden zum besten gegeben. Beeindruckt uns zunächst die Tageskilometerleistung unserer Tischnachbarn, so relativiert sie sich ebenso schnell wieder, nachdem wir nach knapp zwei Stunden Kräfte sammeln und Quatschen vor der Tür beziehungsweise unseren fahrbaren Untersätzen stehen – unsere neue Bekanntschaft reist mit elektrischer Unterstützung.
Wir bleiben unserem Kräfte zehrenden wie langsameren Antrieb treu, benötigen für die verbleibenden 20 Kilometer inklusive Pinkelpausen, Foto- und Orientierungsstopps zwei Stunden, dann stehen wir auf dem Campingplatz der Gemeinde Uelsen. Den Platzwart stören wir beim Abarbeiten von Papierkram, doch kurze Zeit später steht unsere mobile Behausung auf einem ruhigen Flecken und das abendliche Zeremoniell nimmt seinen Lauf. Duschen, Daddeln, Dösen – Dank Pfadfinderlager nebenan und disziplinierterem Verhalten alles sehr ruhig und sittsam.
Pfingstsonntag locken bei freundlicherem Wetter als erstes die Wilsumer Berge. Den Badesee wie Freizeitpark lassen wir rechts liegen, statt dessen geht es in munterer Berg- und Talfahrt über festen Waldboden, ohne dass die Beine lang werden. Meist müssen keine zwanzig Meter erklommen werden, dann wartet bereits wieder das Gefälle und es vergehen keine zehn Kilometer, bis mit dem Mühlenteich Wilsum eine Wassermühle sowie wieder Hügel loses Gelände erreicht sind. An dem Ausflugscafé stehen die meisten Tische noch leer, ein paar junge Familien streunen mit ihren Knirpsen herum und begutachten, was vor ihrer Zeit dort stattgefunden haben mag und eine dreiviertel Stunde später finden wir uns in ruhigerer Umgebung an der Quelle der Itter wieder. Wir schließen uns einem jungen Pärchen und ihren zwei Töchtern an, wandern ein paar hundert Meter über den Bretterpfad und versuchen die Stelle auszumachen, an der das Rinnsal in der Wiese aus dem Boden tritt.
Am Rande von Itterbeck, an einer Pferdewiese, legen wir den nächsten Halt ein und leisten den dort grasenden Vierbeinern auf der anderen Seite des Zauns Gesellschaft. Während die beiden Tiere Grashalme knabbern, verleiben wir uns unser körnigeres Frühstück ein und erholen uns von den ersten zwanzig Kilometern des Tages; bei dem blauen Himmel und den wärmenden Strahlen der Sonne schämen wir uns dessen nicht im Geringsten.
Dass die folgende Etappe kaum länger ist und wir uns ebenso zweieinhalb Stunden Zeit lassen, stört uns ebenso wenig. Für den Tag sind lediglich 65 Kilometer veranschlagt, so das kein Grund zu übertriebener Eile besteht. Kurz bevor wir überwiegend entlang von Feldern weiterhin bei eitel Sonnenschein am Vechte Ufer zu stehen kommen, stoppt uns ein Schild am Wegesrand: „Kleines Café“. Eine ganze Reihe geparkter Fahrräder sowie die gut besetzte Terrasse versprechen keine unangenehme Überraschung und wir müssen auch keine Enttäuschung erleben. Um unser Urteil nicht auf ein einzelnes Stück Kuchen zu beschränken, bestellen wir uns vorsichtshalber direkt ein zweites und können der Bäckerin fundiert attestieren, dass sie etwas von ihrem Handwerk versteht. Entsprechend spartanischer fällt das Abendessen auf dem Campingplatz aus; Ute und ich teilen uns eine für tatsächlich zwei Personen rationierte Dose Chili-con-carne. Bis es soweit ist, wird das letzte Drittel der Tagesetappe abgespult. Hier dominieren Wasserwege. Der Vechtetalroute folgt der Coevorden-Piccardie-Kanal, der ziemlich unspektakulär ohne großartige Richtungswechsel verläuft; ein Familienausflug per Schlauchboot auf dem Gewässer sowie ein mysteriös hinter einer Steinmauer aufgestellter Maibaum stellen nahezu die größten Sehenswürdigkeiten dar. Auch die fünf Kilometer vom Kanal zum Campingplatz „Blaue Lagune“ verlaufen geradlinig. Eine Moorlandschaft ist es, die dabei unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Hinweistafeln zufolge widmet man sich derer Renaturierung, einzig die durch das Gebiet verlaufenden Erdgas Pipelines vermitteln einen eher unstimmigen Eindruck.
Ziert den abendlichen Himmel über dem Badesee und Zeltplatz noch kein Wölkchen, so wird auf der Terrasse bereits von den deutschen Gästen mit Blick auf die holländischen Nachbarn geunkt, dass aus dem Westen üblicherweise nichts Gutes zu erwarten sei. Die Niederländer widersprechen natürlich vehement, doch am nächstem Morgen schiebt der Wind aus besagter Richtung ein dichtes Wolkengebilde vor sich her, auf das wir gerne verzichtet hätten. Im nächsten Ort, Georgsdorf, hat man hingegen wichtigeres zu tun als sich um das Wetter zu kümmern. Wie bereits in Gildehaus steht auch hier eine Windmühle, um die herum Bierbänke und Stände aufgebaut sind. Anders als noch zwei Tage zuvor sind allerdings hier die vier Flügel mit Segeltuch bespannt und davor probt noch der Posaunenchor. Bevor es feucht fröhlich wird, steht noch ein Gottesdienst an. Der mittlerweile ebenfalls eingetroffene Pfarrer bahnt sich seinen Weg durch seine Gemeinde, macht auch um uns herum keinen Bogen und grüßt alle Anwesenden per Handschlag. Ein älterer Herr klärt uns zwischendurch über die Geschichte des Dorfes auf und berichtet von den Aktivitäten des Heimatvereins. Gerne kommen wir seiner Empfehlung nach und probieren einen Buchweizenpfannkuchen mit Speck und Apfelmus beziehungsweise Rübenkraut, bringt doch der Genuss eine gewisse Abwechselung in unseren Speiseplan.
Nach der kurzen aber schmackhaften Kostprobe des pfingstmontäglichen deutschen Mühlentags knickt unsere Route ab gen Süden. Vorbei an Wietmarschen und Lohne bestimmen flache Felder die Landschaft, während im letztgenannten Ort ein Schützenfest die Menschen auf die Straßen zieht. Der männliche Teil der Bevölkerung pilgert entsprechend uniformiert zum Festzelt beziehungsweise Schützenhalle, sofern er nicht bereits dort zugegen ist, während die Damenwelt Cafés belagert und es sich bei Sekt, Eis und anderen Leckereien gut gehen lässt.
Unmittelbar vor dem Beschreiten des Landkreises Emsland dann der nächste Richtungswechsel. Diesmal zurück westwärts, am südlichen Ufer des Ems-Vechte-Kanals entlang, über zehn Kilometer, den größten Teil mit einem Erdwall zur Linken, vor dem alle paar hundert Meter Schilder das dahinter liegende Gebiet als militärisches Sperrgebiet ausweisen, dessen Betreten verboten ist. Am Ende der Strecke gibt es wie zur Entschädigung einen Aussichtspunkt auf die Nordhorn Range, einem Schießplatz für die Luftwaffe. In Schaukästen können wir die Geschichte des Übungsplatzes studieren, nachlesen, welche Flieger mit was für Bombenattrappen versuchen, Ziele zu treffen beziehungsweise welche Anstrengungen man unternimmt, um auch ökologische Aspekte nicht zu kurz kommen zu lassen. Für lebhaftere Unterhaltung sorgen verschiedene Radler, die ebenfalls einen Stopp einlegen. Empfiehlt uns ein Einheimischer zum Verweilen, so ist es eine größere Reisegruppe, die uns verscheucht; noch keine halbe Stunde dösen wir auf Bänken ausgestreckt vor uns hin, nachdem eine mittägliche Mahlzeit verdrückt ist, da reist uns die redselige Truppe aus unseren Träumen.
Ein paar Biegungen später finden wir uns in Nordhorn wieder. Nach zwischenzeitlichem blauen Himmel überwiegt wieder das Grau und das Interesse, den Ort näher zu erkunden, schwindet. Lieber trockenen Hauptes das Ziel erreichen, als noch einmal nass werden. Entsprechend bleibt es bei einer halben Runde um den Vechtesee, dem Weg vorbei am Tierpark, dann ist es wieder ländlich. Ein Gehöft folgt dem nächsten, bei Brandlecht ist es direkt ein respektabel erscheinender Gutshof, dann stehen wir gegen 17:15 Uhr vor beziehungsweise hinter unserem Auto.
Bis Räder und Ausrüstung wieder verstaut sind, wir in frischen Klamotten stecken, die Türen zugezogen sind und das Fahrzeug sich bewegt, steht der große Zeiger der Uhr senkrecht. Die Rückfahrt fällt mit knapp zweieinhalb Stunden ein wenig kürzer aus als die Anreise. An einer Baustelle vergehen einige Minuten, bis der Verkehr von zwei Fahrspuren auf einer weiter rollt, dafür löst sich ein längerer Stau nach einer Teilsperrung der A3 bei Düsseldorf auf, als wir die Stelle passieren. Letztendlich endet das Wochenende im heimischen Steakhaus, wo man sich auch gegen 21:45 Uhr nicht scheut, für zwei einsame, späte Gäste noch einmal den Grill anzufeuern, auf dass diese wieder zu Kräften kommen.